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Blutegel
    Schon die Babylonier setzten Blutegel für medizinische Zwecke ein. Über
    3000 Jahre war der Blutegel fester Bestandteil der Heilkunde. Mitte des 19. Jh
    verlor sie jedoch an Bedeutung. Seit den 20er Jahren erlebte die Blutegelbe-
    handlung zusammen mit den Naturheilverfahren weltweit eine Renaissance.
    Die Thrombosebehandlung ist bis heute die Domäne des Blutegels geblieben.
   
    Was sind Blutegel:
Der medizinische Blutegel gehört der Familie der Blut saugenden Ringelwürmer. Sie gedeihen nur in sauberen Gewässern. Sie sind Zwitter, jedoch nicht zur gleichen Zeit. Sie legen Eier in Kokons aus denen im darauf folgendem Frühjahr die 10 – 20 mm großen Egel schlüpfen. Die maximale
Lebensdauer beträgt in Zuchtanstalten etwa 25 Jahre.

Blutegel, die zu medizinischen Zwecken an Mensch oder Tier angesetzt werden, sind Arzneimittel nach §2 Abs. 1 Nr. 1 Arzneimittelgesetz (AMG).

    Wirkungsweise:
    Durch das Einbringen des Egelspeichels tritt eine gerinnungshemmende
    Wirkung des Blutes ein, dadurch verbessern sich die Fließeigenschaften
    des Blutes und die Durchblutung verbessert sich.
    Gerinnungshemmend, Lymphstrombeschleunigend, Antithrombotisch,
    Immunisierend, Gefäßkrampflösend

    Wie läuft die Behandlung ab:
    Die Egel werden an die zu behandelnde Hautregion angesetzt. Sie spritzen ein Sekret in den Körper des Patienten. Die Egel saugen, bis sie satt sind, das kann bis zu 2 Stunden dauern. Dann lassen sie los und werden entsorgt.   

    Anwendungsgebiete:
    Krampfadern, Venenentzündungen, offene Beine, Vorbeugung vor Schlaganfall und Herzinfarkt, akute oder degenerative Gelenkerkrankungen, Migräne, Kopfschmerzen, Ohrgeräusche, Nervenschmerzen, Wechseljahrsbescherden, verschiedene Altersbeschwerden, Rheuma, Gicht
   
    Eine Übertragung von Infektionen durch den Blutegel konnte bisher nicht nachgewiesen werden

    Gibt es Nebenwirkungen:
    Es kann zu Lokalreaktionen rund um die Bissstelle kommen, wie Rötung, Schwellung und Juckreiz. Selten kommt es zu Kreislaufreaktionen.
    Eine Narbenbildung in Form eines „Mercedessternchens“ bleibt zurück.

    Kontraindikationen:
    Nicht anzuwenden bei Blutern, akuten Magen- und Zwöffingerdarmgeschwüren, bei Blutarmut, bei sehr niedrigem Blutdruck, bei chronischen
Erkrankungen

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